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Saturday, September 15, 2012

Ha Long Bay zu Land und zu Wasser



Eingangstor nach Hoa Lu



Während unseres Aufenthalts in Ha Noi haben wir auch 2 Touren gemacht. Gebucht haben wir diese direkt von unserem Hotel aus. Man kann verschiedenste Preise für genau dieselbe Tour ergattern, das hängt allein davon ab, ob es einem das stundenlange Rumgerenne in Ha Noi wert ist. Diese Touren führten uns in die Ha Long Bay – zu Land und zu Wasser.




Alter Mann auf dem Fluss bei den Tam Coc-Höhlen



Unsere erste Tour ging nach Hoa Lu, der altehrwürdigen und ehemaligen Hauptstadt, und den Tam Coc Höhlen, die alle in der sogenannten „Ha Long Bucht an Land“ liegen. Die Landschaften hier waren beeindruckend. Ich (Thomas) fand die zwei Paläste ehemaliger Könige mindestens ebenso schön wie die Zitadelle in Hue. Zwar kleiner, aber dafür besser erhalten und mit Liebe zum Detail geschaffen. Die darauf folgende Fahrt auf dem kleinen Flüsschen durch insgesamt 3 Höhlen hindurch hat uns beiden sehr gefallen, denn trotz der vielen kleinen von Touristen besetzten Boote, die fleißige Vietnamesen mit Hilfe ihrer Beine voranrudern, ist es hier ruhig und man fühlt sich abgeschottet.




Idylle in der Halong Bay zu Land



Besonders schön ist die Ruhe hier, wenn einem vom ständigen Hupen in Ha Noi schon die Ohren dröhnen. Eigentlich fließt das ruhige Flüsschen zwischen Reisfeldern, die jedoch überflutet waren. Die vielen Wasserlilien um uns herum fügten sich wunderbar in die Kalkfelsenlandschaft. Die wegen der Überflutung niedrigen, von Stalagtiten durchzogenen Höhlen (mind your head!!!), durch die wir fuhren waren sehr schön und unser Fahrer sehr nett, wobei auch er Geschäfte an Bord seines Ruderbootes machte.


 


 




Eine der Tam Coc-Höhlen





Halong Bay



Unser zweiter Trip, diesmal in die eigentliche Ha Long Bay, begann mit einer langen Autofahrt nach Ha-Long-City, der Hafenstadt von der aus alle Touren in die Bucht starten. Als wir am Pier ankamen war bereits ein Teil der Reisegesellschaft, mit der wir an Bord zu gehen gedacht hatten, nicht mehr bei uns (sie wurden an anderen Stellen anderen Bootsunternehmen übergeben) und wir waren überrascht, keine braunen Schiffe (wie wir sie unter anderem von unserem Reiseunternehmer auf Bildern gesehen hatten) zu erblicken. Später erklärte uns der Guide, dass die Regierung beschlossen hat, dass alle Schiffe weiß zu sein haben und man musste sich entweder fügen, hohe Geldstrafen zahlen oder noch teurere Lizenzen kaufen, um ein nicht-weißes Schiff zu besitzen. Folglich gingen wir nun mit neuen Reisebegleitern (aus verschiedenen Bussen) an Bord eines weißen Schiffs ;) .



In der Sung Sot-Grotte

In der Sung Sot-Grotte



Die Zimmer waren einfach und klein, aber schön. Da wir nur eine Nacht an Bord hatten reichte es allemal, da das Bett groß und nachts die Klimaanlage an war. Die Landschaft hier war einfach unbeschreiblich schön. Sie hat das Weltkulturerbe und die Zugehörigkeit zu den „neuen sieben Weltwundern“ allemal verdient. Auch die vielen Touristenboote taten dem keinen Abbruch, lediglich der Umgang mit Müll, Altöl und ähnlichem macht den europäischen Besucher stutzig und wenn man sich entscheiden sollte baden zu gehen sollte man danach definitiv ausgiebig duschen ;) . Die Sung Sot-Grotte zu besuchen lohnt sich garantiert. Sie ist lang und bietet eine Abkühlung in wunderschöner Tropfsteinhöhlenumgebung. Auch das Kajak-Fahren ist schön und lohnt sich, auch wenn das Meer ein wenig schmutzig wirkt und die Sonne einen zum Schmelzen bringt.




Blick in eine der Buchten



Was uns aber besonders gefallen hat waren unsere Mitreisenden. Nach nur kurzer Zeit bildeten wir eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig den Rücken stärkte. Wir hatten viel Spaß miteinander und eine schöne, gesprächsreiche Nacht. Auf dem Rückweg am nächsten Tag spielten alle gemeinsam „Mafia“, auch als „Werwolf“ oder „Mord im Dunkeln“ bekannt.


Auch die Geschichte der Ha Long Bay gefiel uns sehr, nach der eine Drachenmutter mit ihren Kindern den Vietnamesen zu Hilfe kam und eine chinesische Flotte mit gespuckten Diamanten und Perlen versenkte und einschloss, sodass sie alle ihr Grab in der Ha Long Bay fanden (Ha Long heißt „hinabsteigender Drache“). Danach sollen laut der Legende sie und ihre Kinder nicht in den Himmel zurückgekehrt sein sondern sich in der Bucht niedergelassen haben. Drachen haben wir leider nicht gesehen…


 




Die unzähligen Felsen der Halong Bay



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